Ort: Campingplatz Alpenwelt im Tannheimer Tal.
Gestern stürmte und schneite es den ganzen Tag aus allen Rohren (Freitag). Eigentlich wollte ich noch ne gepflegte Runde skaten - das Wetter war jedoch so ekelhaft, dass ich freiwillig darauf verzichtete. Ich war ja sowieso stundenlang damit beschäftigt, die Schneeberge von meinem Wohnwagen, Vorzelt und meiner Parzelle zu schaufeln. Also war ich abends genau so fertig wie nach einer 25-km Skatingrunde. Aber es sollte noch schlimmer kommen...
Die Nacht von Freitag auf Samstag verflog in gefühlten 3 Stunden. Um 06:40 Uhr holte mich mein Wecker aus dem Tiefschlaf. Ich stellte mich senkrecht, warf meinen Körper in den Trainingsanzug, Anorak drüber, Waschsachen untern Arm und raus aus dem Wohnwagen. Ein Blick auf mein Auto - und ich erstarrte: Gute 40 cm Neuschnee. Also erst mal die Schneeschaufel gegriffen und meinen Parkplatz frei geschippt - inklusive Auto. Aus Zeitmangel musste dann mein Frühstück entfallen - schlussendlich musste ich um 09:00 Uhr in Oberjoch zum Lehrgang antreten. Geräumt war zu diesem Zeitpunkt auf dem Campingplatz nur der Hauptweg - mein Auto ruhte jedoch in einem Nebenweg beim Wohnwagen. Der Campingplatz ist terrassenartig angelegt - das ist sehr schön - nur nicht im Winter, wenn man dann bei Schnee gleich steil nach oben fahren muss. Eine erfolgreiche Ausfahrt war also zum Scheitern verurteilt - ich steckte mit meinem Auto im Schnee fest...
Nach einigen missglückten Befreiungsversuchen schaffte ich eine 180° Wende - legte den Rückwärtsgang ein und hangelte mich so die Terassen nach oben und erreichte - schweißgebadet - die Hauptstraße. In Oberjoch war ich dann rechtzeitig am vereinbarten Treffpunkt - als einer der ersten. Gegen 09:30 Uhr waren wir dann fast komplett und wir konnten mit dem Trainingslehrgang beginnen. Nach einer kleinem Einführung im Schulungsraum, bei der sich die Teilnehmer auch kurz vorstellten, erkannte ich gleich, dass ich a) der Älteste und b) der einzige, der nicht Alpinskilehrer ist...
Und dann ging es auch schon raus an die frische Luft - 300 m zu Fuß - dann ab in die Loipe. Bei permanentem Schneefall absolvierten wir die Übungen, die unsere 2 Skilehrer für uns ausgedacht hatten.
Den ganzen Tag über wurden wir begleitet von mehr oder minder heftigem Schneefall - Gott sei Dank jedoch nur wenig Wind.