Russland und Baltikum - Tag 2 - Der Flug

Flughafen München, Glanz und Glimmer
Flughafen München, Glanz und Glimmer

Nach einer wirklich guten Nacht und einem Frühstück, das natürlich selbst zubereitet werden musste, ging es wieder per Bus zum Flughafen. Da wir ja den Check in schon gestern erledigt hatten, war heute keine Hektik angesagt. Locker die Schaufenster betrachten - die Preise nahmen uns jedoch den Einkaufswillen. Endlich rein in den Flieger und gerollt... und gerollt... und gerollt... Das Erdinger Moos ist ja gar nicht so klein. Ich sage noch zu Anne, dass wir jetzt wohl endlich auf der Startbahn sind... Sie (wohl schon sichtlich genervt, dass wir immer noch am Boden waren: Der wird ja jetzt nicht noch durch ganz München fahren wollen...

Der Flug selbst war zu Anfang und gegen Ende etwas holprig - Die Gepäckklappen blieben aber zu, so dass sich kein Passagier ne blutige Birne holen musste. Wieder am Boden starrten wir erst mal einige Zeit auf das Gepäckband... Dann kam die XXL-Tasche. Ich schleppte sie auf einen Gepäckwagen, ging zurück und sah, dass da einige Sachen, die eigentlich in der XXL-Tasche hätten sein müssen, auf dem Boden lagen. Mein Gesichtsausdruck hätte vermutlich auch einen Zombie erschreckt... Häää - wie kommt denn das? Ich drehte die XXL nun mal auf den Kopf - also Beinchen nach oben - und als ich dann den riesen Schlitz im Boden sah, setzte ich mich erst mal hin. Aber es war ja nicht schlimm... solange die schwere XXL auf dem Boden geschleift wurde, konnte ja nichts rausfallen - und ich war wohl der erste, der sie anhob (was muss ich stark sein...).

Erst noch diese russischen Rubel einem Geldautomaten entlocken - war gar nicht so schwer, als wir die richtige Hardware identifiziert hatten. Nebenbei noch mit 2 Deutschen geplappert, die häufig in Russland sind und gute Ratschläge entgegen genommen. Dann raus aus dem Gebäude, Blick nach links, rechts - viele Autos, Menschen... Blick nach oben - eine kohlrabenschwarze Wand stand nicht mehr weit entfernt. Die ersten Blitzes züchten schon vom Himmel, als ich die Rückspiegel montierte. Und dann war der Wolkenbruch schon da. Ans Radeln war da nicht mehr zu denken. Wir machten uns auf die Suche nach einem Taxi, in dem wir auch die Räder laden konnten. Wir fanden einen mit einem neuen VW-Bus. Der Fahrer - ein wirklich netter Russe - brachte uns sicher durch den Regen - auf der Straße stand teilweise zentimeterhoch - ins Hotel. Nachdem wir alle Formulare ordnungsgemäß ausgefüllt hatten, konnten wir auch unsere Räder im Hinterhof verstauen - immer begleitet von einem sehr höflichen und hilfsbereiten Security Officer.

 

Nachdem wir auch unsere Mägen wieder zur Vollbeschäftigung verholfen haben. Unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang. Leider trübte wieder der nicht enden wollende Regen, den Spaziergangsspass. Als die Socken genügend gewässert waren, steuerten wir wieder Richtung Hotel. Mein GPS sollte uns den kürzesten Weg zeigen, dieser endete jedoch in irgendwelchen Hinterhöfen an verschlossenen Toren. Also den bekannten Weg wieder zurück - vor der Hoteltüre sich noch geschüttelt wie ein nasser Hund - und dann rein ins Trockene.