Von der Dame des Hauses wurden wir herzlichst verabschiedet. Wir suchten den ersten Laden auf, der auf der Strecke lag und versorgten uns mit Getränken und einer Notration Brot und Wurst. Es soll ja wieder über 30 Grad werden und dann ist ja auch noch Sonntag... Hier haben wenigstens viele der kleinen Supermärkte geöffnet. Ich bedauere die Esten, die nach Deutschland kommen und an einem Sonntag was einkaufen wollen...
Das schöne an den Schotterstraße ist, dass man nicht schnell fahren muss (kann), denn es rumpelt so, dass man Angst haben muss, dass die Gepäcktaschen aus der Verankerung gerissen werden... Das schlechte ist, dass viele Autofahrer (naja es kommen eigentlich nicht viele - in einer
Stunde mögen es 5 sein) unter Verfolgungswahn leiden. Und da sie von ihrer eigenen Staubfontäne, die sie hinter sich herziehen, verfolgt werden, fahren sie immer schneller und ignorieren dabei Radler vollkommen. Diese finden sich wiederum für eine Minute in einem Sandsturm ausgeliefert, der in der Sahara nicht heftiger sein kann. Können dann die Augen wieder geöffnet werden, ist noch eine Staubfahne, die sich dem Horizont entgegen schlängelt, zu sehen. Mich erinnert diese an Bugs Bunny...
In unserer Unterkunft angekommen, konnten wir noch einem wirklich gewaltigen Naturschauspiel beiwohnen. Blitz, Donner und Wolkenbrüche satt, inklusive kostenloser Hageleinlagen wurden geboten. Einfach gigantisch - so was sieht man wirklich nur selten.
Es ist ja schön, wenn es regnet, und man befindet sich in einem sicheren Quartier. Bis morgen früh ist alles wieder vorbei und wir können bei strahlendem Wetter die nächste Tagesetappe angehen.