Auf dem Weg zum Frühstück erschrak ich noch kurz - nein keine Sorge, der Kerl rechts hat uns nicht den Kaffee gebracht...
Ich ging noch kurz vor die Türe, um ein paar Erinnerungsfotos zu machen, da ließen sich auch schon die ersten Regentropfen wieder auf die Erde nieder. Als wir dann die Räder bepackten, konnte das nur im wasserdichten Ganzkörperkondom durchgeführt werden. Aber wir hatten Glück. Bereits nach ca. 2 Kilometern hörte es auf und so konnten wir unseren Kombi abstreifen und in Normalklamotten weiter fahren.
In Smiltene legten wir unsere Mittagspause ein. Erst wollten wir in diesem Heuhaufen unser verdientes Schläfchen halten, aber er war bereits belegt. Also stillten wir erst mal unseren Hunger in einem netten Bistro in der Stadtmitte. Es gab Hähnchen mit und ohne Knochen (kein Witz), Blumenkohl, Salat, Kartoffeln usw. Der Chef wog zuerst den Teller, dann die einzelnen Spesen - nachdem er jeweils den Preis für die kommende Zutat eingetippt hatte. Am Ende bezahlten wir für 2 Teller gerade mal 5 Euros... Und nett und zuvorkommend war der Chef ganz kostenlos. Ich bin begeistert...
Außer Smiltene kamen heute nicht viele Städtchen oder Dörfchen. Es kann durchaus sein, dass man 20 km radelt - vorbei an (natürlich) Wäldern, Wiesen und kleinen Seen - aber es kommen kaum Häuser. Eine echt einsame Gegend. Wenn ihr also mal was ausgefressen habt und euch verstecken wollt - hier in der Gegend problemlos möglich. In Cesis angekommen, suchten wir unsere Unterkunft, die auch problemlos zu finden war.
Da fällt mir noch ein... Wir sind ja heute in der Stadt Valga losgefahren. In der Stadt kommt die estnische-lettische Grenze. Der lettische Teil der Stadt heißt Valka. Bis 2007 fanden hier noch Grenzkontrollen statt...