Regen ist angesagt - also bleibt das Bike stehen und die Wanderschuhe werden geschnürt. Der Himmel ist zwar bedeckt - und Regen tut ja auch nicht wirklich weh. Also wird die Regenjacke in den Rucksack gepackt und dann geht es die ersten 3 Km mit dem Auto bis zur Mühle, da ist ein kleiner Parkplatz. Die Turnschuhe werden gegen Wanderschuhe gewechselt und dann geht es - die Wanderstöcke werden je nach Steigung mehr oder weniger eingesetzt - Richtung Deutschnofen.
Sind 80 % des Weges zurückgelegt, steigt der Weg steil an - der Schweiß wird nun im Minutentakt aus den Poren getrieben und sammelt sich auf dem Rücken. Das Unterhemd fängt an zu streiken - es ist nicht mehr in der Lage weitere Flüssigkeit aufzunehmen und leitet die Flüssigkeit wieder an die Haut zurück. Von dort gleiten die einzelnen Tropfen tiefer - und es ist deutlich zu spüren wie sie den unteren Rücken erreichen und sich dort in die Schlucht zwischen den beiden Backen den Weg des geringsten Widerstandes suchen...
Die Kirche von Deutschnofen kommt zum Vorschein - noch weit oben - aber irgendwann befindet man sich auf gleicher Höhe und man ist zufrieden mit sich selbst und der Welt.
Von der Kirche weht eine Fahne - das heißt, dass hier ein Fest gefeiert wird. Und das ist ja so schlecht nicht. Der Hunger meldet sich genau zum richtigen Zeitpunkt. Vom Dorfplatz tönen leise Harmonikamelodien ans Ohr. Oben angekommen duftet es nach gebrannten Kastanien, Würstchen und
süssen Apfelküchle. Nach einer Hauswurst mit Sauerkraut, gefolgt von Apfelküchle ging es die gleiche Tour wieder zurück nach Leifers. Das Brantental ist durchaus empfehlenswert. Das Rauschen des Brantenbachs begleitet den Wanderer, das Tal ist urwüchsig, viele bemooste Steinbrocken sind am Wegrand auszumachen, senkrecht aufragende Felswände und zumindest ein verlassener Bauernhof fällt ins Auge. Ins Ohr fällt nix - einfach Ruhe - und das ist schön.