Wir landen nach und nach so gegen 10:30 Uhr in Vogt, um zu unserer Saisonabschlussfahrt im Oberschwäbischen zu starten. Einmal Klingeln (an der Haustüre) bei unseren Vogter Freunden reicht - Sonja öffnet und wie immer werden wir herzlichst empfangen. Da sich mein Bike noch im "Krankenhaus" im Tannheimer Tal befindet, darf ich Josefs Zweitbike pedallieren. Die Schaltung ist zwar gewöhnungsbedürftig - Bremshebel nach unten Drücken - aber es wird schon funktionieren...
Vogt ist noch im Nebel versunken und es ist frisch, sehr frisch. Dabei war in Nellingen noch pure Sonne und blauer Himmel. Wir sind zu acht - und eingepackt wie Polarforscher - aber einer fehlt noch. Da wir ja wissen, wo Herbert wohnt, steigen wir auf unsere Bikes... und da kommt er auch schon um die Ecke.
Nun sind wir zu neunt - 4 Frauen, der Rest Männer. Es geht erst mal hoch zum Wanderparkplatz und dann am Waldrand entlang - über Damoos und Bierenstil in Richtung Wolfegg. Auf der "Süh" - übrigens ein herrlicher Ausssichtspunkt - erklärt uns (und allen anderen Radlern und Wanderern, die zufälligerweise auf der Süh weilten) Josef die traumhafte Umgebung und gibt einige Stories aus seinem Leben zum Besten. Gut gelaunt ging es einen schönen Trail runter zur Wolfegger Ach und weiter zur Neumühle. Hier kann man - und das wissen nur Insider und Herbert - bei Harley-Luja hinter die großen Fensterscheiben linsen und Harleys aller Epochen begutachten.
In einer großen Schleife ging es dann Richtung Wildpark. Kurz vor dem Wildpark - allerdings gibt es da um diese Jahreszeit kein Wild mehr zu sehen, vermutlich sind die Tiere im Urlaub (Süden) - mussten wir runter vom Sattel, da Bahngleise unseren Weg kreuzten. Josef erklärte unserer Hilde vor dem Überqueren der Gleise noch kurz, dass sie die Ohren auf die Schiennen legen könnte - da sei noch nie ein Zug gekommen. Gott sei Dank legt sie nicht ihre Ohren... denn in der Tat - es kam ein Zug...
Nun ist das Mittagessen fast in Reichweite, über Wassers, noch die Schlossmauer hoch nach Wolfegg und rein in die "Post". Der Saft vom Härle schmeckt lecker, ebenso das Essen - kurzum Körper und Geist fühlen sich pudelwohl.
Aber irgendwann müssen wir ja wieder Richtung Vogt. Ein schöner Trail bringt uns hinab nach Wassers, um auf der anderen Talseite wieder nach oben schnauben - durch ein altes Hofgut, sehenswert, mit einem renovierten Fachwerkhaus.
In der Altdorfer Strasse biegen wir noch in einen Garten ein, in dem viele hübsche Blech- und Alteisen-Skulpturen ausgestellt sind. Die Sonne neigt sich schon verdächtig gegen den Horizont - es geht weiter Richtung Vogt. Oben bei den ersten Häusern angekommen, genießen wir noch das herrliche Alpenpanorama. So geht ein wunderschöner Tag - eine wunderschöne Tour - stimmungsvoll zu Ende.
Nach einem stärkenden Kaffee, den wir bei unseren Gastgebern noch genießen dürfen, beladen wir unsere Fahrzeuge und fahren Richtung Heimat. Vielen Dank an unsere Guides Sonja, Josef und Herbert.