Heute habe ich mir mal eine Darmspiegelung gegönnt. Ich bin ja bislang noch nie in den Genuss einer Koloskpie gekommen. Ich will nur kurz - nicht bis ins letzte Detail - erzählen wie das so abgeht. Diejenigen, die das bereits kennen lernen durften, können weiterblättern ;-))
4-5 Tage vor der Darmspiegelung sollten keine körnerhaltigen Lebensmittel mehr eingenommen werden (Müsli, Tomaten, Nüsse, Trauben usw.). Das ist ja noch locker... Am Tag vor der Spiegelung (gestern) musste ich dann die Nahrung auf "flüssig" umstellen. Ich durfte noch Brühe, Tee und Kaffee schlürfen. Um 18 Uhr fing ich dann an, mich mit dem Abführmittel zu beschäftigen. 2 Päckchen mit weißem Pulver (kein Heroin) wollten in 2 Liter Wasser aufgelöst sein - und dann runter mit dem Zeug. Der erste Liter geht ja locker, dann wird es schon etwas schwieriger. Nach einer Stunde hatte ich die ersten 2 Liter geschluckt nun musste ich noch 2 weitere Liter Wasser pur reinpressen... Gott sei Dank durfte ich das Trinken immer wieder unterbrechen - Speedwalking zur Toilette...
So um 22:30 Uhr beruhigte sich die Situation wieder und ich konnte in mein Bettchen hüfen.
Heute nun wiederholte sich die Trinkerei - aber es waren insgesamt nur 2,5 Liter. Die habe ich locker noch vor dem Frühstück weg gepumpt - wobei das Frühstück ausfallen musste. Pünktlich war ich in der Gastroenterelogischen Schwerpunktpraxis in Dornstadt. Ich wurde sehr freundlich empfangen und auch gleich mit einem Operationshöschen ausgestattet - Schlitz hinten. Das kannte ich noch nicht... Nachdem das Blutdruckgerät angelegt, der Pulsmesser auf den Zeigefinger gesteckt und ein Zugang gelegt wurde, wurde ich in den OP geschoben. Da ich keinen großen Wert auf den Vortrieb des Koloskops gelegt hatte, die Sicht auf die Darmwand ist da noch nicht so gut, ließ ich die Schlafspritze auf meine Sinne wirken. Irgendwann ließ die Wirkung nach und ich konnte der eigentlichen Untersuchung am Bildschirm beiwohnen - sehr interessant kann ich nur sagen. Beim Zurückziehen des Koloskops kann die Darmwand sehr genau und intensiv betrachtet werden. Nachdem ich noch im Ruheraum mich der eingeblasenen Luft entledigt hatte und das Abschlussgespräch des Professors (ruhig, nett, freundlich, erklärend, kompetent und gut gelaunt) verstanden hatte, bedankte ich mich bei ihm und der ganzen Mannschaft und machte mich vom Acker.