Nun ist aber gut... lange genug war das Wetter nun mehr als bescheiden. Heute muss ich mal wieder mein Bike bewegen sonst - am Ende ist es dann irgendwann sauer und setzt aus Trotz noch Rost an. Das will und muss ich verhindern. Also schmiere ich die Kette, packe mich in ein dickes Winterdress, über die Radschuhe stülpe ich ebenfalls noch warme Überschuhe und steige aufs Rad. Der Wind kommt vermutlich direkt aus Sibirien - zumindest empfinde ich ihn so. Zum Glück habe ich mir auch die Sturmhaube über den Kopf gezogen, die wärmt prächtig. Und da sich nach einer Stunde meine Zehen immer noch warm
anfühlen, entscheide ich mich, die geplante Runde etwas zu verlängern. Immer dann, wenn Wasser über den Weg läuft - und solche Stellen gibt es einige - ist Vorsicht geboten, denn bei diesen Temperaturen erstarrt es zu glasklarem Eis. Und die Reifen meines Bikes mögen das gar nicht - und ich ebenfalls - denn man liegt schneller auf der Schnauze als man es erhofft... Eine längere, weithin sichtbare Glatteisfläche zwingt mich in der Tat vom Rad abzusteigen und diese schiebenderweise vorsichtig zu überqueren. Da ich mittlerweile im Filstal gelandet bin, muss ich noch einmal hoch auf die Alb. Ich treffe noch 2 verfrorene Mädels aus der Siedlung, die tapfer gegen den Wind ankämpfen. Den habe ich nun im Rücken und lasse mich genüsslich nach Hause blasen.