Und wieder scheint am hellen Morgen schon die Sonne. Ich verlasse Fürstenfeld - die grobe Richtung ist immer noch Nord - Wien. Bad Blumau mit seiner bekannten Hunterwasser-Therme erreiche ich noch am Vormittag. In der Haupstrasse sind Tische und Bänke aufgebaut. Ich steige vom Rad ab und frage einen Einheimischen nach dem Grund des Festes.
Er erzählt mir, dass Bad Blumau heute einen Versuch startet, ins Guinnessbuch der Rekorde zu kommen: Die längste Wellness-Frühstückstafel der Steiermark. Und sie haben es geschafft. Die Tafel war 215 Meter lang, und es gab nur regionale Produkte - leider war ich etwas zu spät - das Frühstück war schon vorbei...
Nebenbei erzählte mir mein Einheimischer, dass er früher auch viel mit dem Rad unterwegs war: Durch ganz Amerika und durchs Baltikum sei er geradelt, nur momentan hätte er 10 kg zuviel auf den Rippen...
Schade, dass ich die Zeit nicht habe, in der Therme einige Wellness-Stunden einzulegen. Die Außenanlagen und die Gebäude sind ein Genuss für Augen und Seele. Ich schwinge mich wieder in den Sattel und nehme die nächsten Kilometer in Angriff. In St. Magdalenen (immer wenn ein "St." vor dem Ortnamen steht, befindet sich der Ort auf einem Hügel...) tröpfelt es leicht und ich finde im Magdalenastüberl Unterschlupf.
Ich weiß zwar nicht, warum ich das verdient habe, höre trotzdem beim Bier aufmerksam zu. Die Wirtsleute sind sehr freundlich und auch das Essen schmeckt sehr lecker.
Nachmittags - in der Zwischenzeit scheint wieder die Sonne - erreiche ich Hartberg. Schnell nach einem Zimmer geschaut und ab in den Biergarten. Ich finde es schön, dass bei meiner Ankunft die Jugend-Musikkapelle des Dorfes aufspielt.