Heute mal relaxen, Kaffee gibts in Auer

Heute bin ich irgendwie geschwächt - und das ist auch gut so. Der Mensch muss mal Pause machen, und genau das werde ich denn tun. Obwohl - so einfach ist das ja gar nicht. Draußen zeigt das Thermometer gerade mal 14 Grad, der Himmel ist bewölkt.

Meine bessere Hälfte will heute auf das Köfele zur Kapelle St. Peter. Diese steht auf einer steilen Anhöhe unweit von Leifers. Ich mache von meinem Streikrecht Gebrauch und Anne macht sich alleine auf den Weg. Ich schiebe mir den Liegestuhl zurecht und starte meine Vormittags-Siesta...

Peterköfele auf dem Fels
Peterköfele auf dem Fels

Nach einigen Minuten - Frösteln durchzuckt meinen Körper - entscheide ich mich für einen dicken Pulli, dann bin ich wieder im Liegestuhl. Nun ist es schon wesentlich angenehmer. Es herrscht reges Treiben auf dem Campingplatz - die einen gehen, die anderen kommen. 

Die Einfahrt zum Campingplatz
Die Einfahrt zum Campingplatz

Es ist immer wieder das gleiche Bild: Der Mann sitzt am Steuer und - es ist ja nun mal ziemlich eng, die Sträßchen schmal - die Frau steigt aus und gibt Handzeichen... diese würden jeden Starfighterpiloten zum Absturz bringen. Sie steht so ungeschickt, dass der Fahrer sie im Rückspiegel nicht sehen kann... Er schreit zum Fenster raus: "Wo bist du denn". Sie brüllt zurück (immer noch nicht für ihn sichtbar: "Hier...".  

 

Ich schmunzle - denn so langsam begreife ich - nein, ich wusste das schon lange - Männer und Frauen reden meist aneinander vorbei. 


Viel zu früh ist meine Anne von ihrer Wanderung zum Peterköfele zurück. Das war es mal wieder mit dem ruhigen Tag. Nun würde sie gerne Kaffee trinken. Ich verstehe gar nicht, warum Frauen "Kaffee trinken" sagen, wenn sie "Kuchen essen" meinen.

Klein aber fein - hier gibt's Kaffee und Kastanienkuchen
Klein aber fein - hier gibt's Kaffee und Kastanienkuchen

Wir steigen aufs Rad und ich denke noch bei mir, dass es ein kleines Cafe mit Garten direkt am Radweg so in 2 km Entfernung gibt. Also schlagen wir diese Richtung ein... Ganz langsam rollen wir an besagtem Cafe vorbei. Alle Tische in der Sonne sind belegt. 

 

Ist der Himmel nicht schön blau?
Ist der Himmel nicht schön blau?

Klar - wir sind ja nicht die einzigen, die bei dem Wetter auf die Idee kommen, einen kleinen Ausflug zu machen, um dann in einem schönen Cafe was Süßes zu vernaschen.

Also radeln wir weiter nach Auer - und in der Tat - wir finden ein winziges Gartencafe, direkt von wärmenden Sonnenstrahlen beschienen. In naher Zukunft ist auch kein Schatten zu erwarten. Also nix wie rein, der gerade frei gewordene Tisch ist der unsere...

Apfelplantagen ohne Ende...
Apfelplantagen ohne Ende...

Es gibt Kaffee und einen mir unbekannten Kastanienkuchen. Er war lecker - was immer da von einem Kastanienbaum in den Kuchen gemischt wurde - ich will's gar nicht wissen. Ein Lob gehört noch an dieser Stelle der flotten Bedienung.


Wobei "flott" ich nun nicht meine im Sinne von "reizend" oder "adrett". Vielmehr denke ich an den sportlichen Aspekt. Der Weg zurück auf den Campingplatz führt durch einige Apfelplantagen, dann auf den bekannten Radweg nach Leifers. 

Ich beginne so langsam mit dem Abbau der Markise und dem Zusammenpacken der Außenmöbel. In der Zwischenzeit reserviert Anne einen Platz in der Camping-Pizzeria (die immer propevoll ist). Ne Stunde Später sehe ich mich mit der Vernichtung einer Cappricciosa beschäftigt - und es macht mir sichtbar Freude. Morgen geht es dann ich Richtung Venedig - sofern das Wetter mitspielt.