Um 5:15 klingelt der blöde Wecker, und es gibt keine Schnarch-Verlängerung. Denn schlussendlich wartet unser Flieger nicht. Also springen wir aus den Federn - ok - die Dusche ist kurz und schmerzlos... Wir verabschieden uns kurz von unserer Schwiegertochter, bei der wir "All inklusiv" genießen durften und unser Sohnemann fährt uns zum Flughafen Stansted, der nicht gerade zu den kleinsten zählt.
Es ist 7:00 Uhr und wir sind gut im Plan. Bei der Sicherheitskontrolle muss dann Jacke, Handgepäck und alles, was den ungeliebten Alarm auslösen könnte, in den bereitgestellten Korb, der dann durchleuchtet wird.
Zu diesem Zeitpunkt steht der Abflug bei 8:25 Uhr. Der Weg zum Gate 45 schlägt mit einer Gehzeit von 10 Minuten zu Buche. Dort angekommen, steht der Abflug bei dann schon bei 9:10 Uhr. - Ok, kein Beinbruch - denke ich. Aber wenn sich meine Freundin (früher, als ich 18 Jahre alt war, um ne halbe Stunde verspätet hätte, dann hätte die nen Abflug machen können...).
Die Sitzgelegenheiten am Gate sind in Standsted nicht üppig - also war Stehen angesagt. Die nächste Verschiebung war dann auf 9:50 Uhr. Und als wir dann um 10:00 Uhr tatsächlich den Flieger betreten durften, war die Welt wieder in Ordnung...
Im Flieger wollte ich dann noch auf meine Uhr schauen - aber die war nicht mehr da... Also nahm ich eine Mütze voll Schlaf. In Memmingen angekommen holte ich mir noch ein (habe gerade nachgeschaut - es gibt keine Produktbezeichnung auf der Verpackung) - so ein Ding... Irgendwann habe ich meinen Kauvorgang unterbrochen, da das Kauen mehr Kalorien verbrauchte, als Kalorien in dem Brötchen steckten...
Ok, ich gebe es zu - es waren 2 von diesen 3-Ecks-Schnitten, die ich für 3,70 Euro erstanden habe. Naja, die Verpackung kostet ja auch... Vielleicht war ich auch nur enttäuscht, weil ich in Cambridge für 3,20 Pfund den 6-fachen Belag und die 10-fache Salatbeigabe in meinen kalorienverwöhnten Bauch einführen konnte.
Es war kalt in Memmingen - noch kälter auf der schwäbischen Alb - aber das war ja vorhersehbar. Zu Hause kamen wir wohlbehalten an - ich zwar ohne Uhr - aber ansonsten hatten wir ja keine Verluste. Kurz drauf rief meine Schwiegertochter aus Cambridge an...
und die dann: "Ja hast du deine Uhr vielleicht bei der Sicherheitskontrolle abgenommen?"... Und da viel es mir wie Schuppen von den Augen - ich hatte meine Uhr ins Handgepäck gepackt - wo sich noch unentwegt vor sich hin tickte...