Der Weihnachtsbaum steht schon im Wohnzimmer - noch nackt. Im Hinblick der kommenden Festtage, die mit "gesunder Ernährung" nicht unbedingt in Einklang zu bringen sind, zieht es mich an die frische Luft. Ich schaue aus dem Fenster - die Regenwolken ignoriere ich mal hartnäckig - und die Entscheidung steht: Ich hole mein Bike aus dem Keller, schlüpfe in die dicken Sachen - und schon bin ich im Sattel.
Als ich nach ein paar Pedalumdrehungen die Siedlung hinter mir lasse und ich aufs freie Feld komme, pfeift ein anderer Wind. Er kommt aus Nord - ich würde sagen: direkt vom Nordpol.
Unter meinem Helm habe ich ne warme Mütze und auch meine Handschuhe sind kälteresistent.Ich bleibe auf der Albhochfläche, für eine flotte - aber auch eisige - Abfahrt ins Tal bin ich heute nicht zu haben. Das Rad sieht auch schon aus wie Sau. Kein Wunder bei dem Dreck und Matsch.
Auf dem Heimweg finde ich am Straßenrand noch Schnee. Um wenigstens den Dreck aus meinen Reifen zu waschen, fahre ich durch den Schnee. Schon wenig später sehen sie wieder aus wie neu. Ich bin begeistert.
Nach eineinhalb Stunden bin ich wieder im Warmen.