Gestern abend - so um ca. 19:30 Uhr sind wir am Ossiacher See angekommen. Der Sturm hat hier seine Macht verspielt und muss sich der noch wärmenden Abendsonne unterwerfen.
Ach - ist das ein herrlicher Morgen... Beim Blick durch die Dachluke trifft lediglich die Farbe blau auf die Augen. Wenn das so ist, dann können wir ja mal wieder eine kleine Radtour unternehmen. Wir sind auf der Südseite des Ossiacher Sees und stehen auf dem "Terrassen Camping". Bereits vor mehr als 30 Jahren haben wir hier mit unseren 2 Kindern (damals waren
beide noch nicht schulpflichtig) in einem VW-Bus mit Vorzelt mehrere Urlaube - auch zusammen mit unseren Vogter Freunden - verbracht. Damals war ich mit meinem Freund Josef mit dem Rad (Neckermann) unterwegs, als sich mein Sattel 4 km vor dem Ziel beim durchfahren eines Schlagloches vom Sattelrohr trennte - schlagartig und ohne Vorankündigung. So war ich gezwungen, die letzen km stehend zu fahren... Nur der aufmerksame Leser kann erahnen, wie schmerzhaft es gewesen wäre, hätte ich mich auf das abgebrochene Sattelrohr gesetzt...
Ach ja - wir beschließen also, eine kleine Radtour zu machen. In unserem Rücken... also wenn wir auf den Ossiacher See blicken - ist der Tauern. Und da drüber führt ein alter Karrenweg... und auf der anderen Seite, wenn man es wieder ins Paralleltal rollen lässt, dann landet man in Velden am Wörther See. Den muss man ja gesehen haben... also - schnell die Kette geölt und dann ab in den Sattel.
Über den Tauern - das ist ganz schön anstrengend - aber traumhaft schön. Wenn jemand den Weg kreuzt, dann sind es Fuchs und Hase... Dann geht es ewig (gefühlt) bergab. Die erste bewohnte Ortschaft ist Wurzen, dann wieder Ruhe... Irgendwann kommen wir in Velden an... eine andere Welt... anerkannter Luftkurort (trotz der vielen Touristen, die "autowandernd" durch das knapp 10.000 Seelen Dorf fahren.
Lobenswert zu erwähnen ist der Baustopp, den der Gemeinderat im März 2017 für mindestens 2 Jahre beschlossen hat, um weitere Betonklötze in Seenähe zu verbieten. Die Uferzone soll erhalten bleiben und sowohl für Touristen als auch für die Einheimischen eine Erholungsoase bieten.