Wieder zurück... nach der Verschnauf-Pause

Den letzten Monat habe ich mal ne Pause von der Tastatur gemacht - sehr erholsam... Es gab ja auch sonst genügend zu tun. Darüber werde ich auch noch ein wenig plaudern. Heute ist das Wetter endlich mal wieder sonnig - zwar kalt - ich denke, dass mehr als 2 Grad nicht drin sind. Dazu kommt Wind, von dem ich jedoch im Wohnzimmer nicht viel merke. Also nix wie aufs Rad und in die Pedale treten...

Die Loipenschilder stehen schon... nun fehlt nur noch der Schnee...
Die Loipenschilder stehen schon... nun fehlt nur noch der Schnee...
Nicht mehr weit bis Merklingen...
Nicht mehr weit bis Merklingen...

Hoppla, auf der Ebene sind die Temperaturen ja noch ganz erträglich. Sobald es jedoch bergab geht und sich die Geschwindigkeit den 40 km/h nähert, dann wird es doch schon fast unangenehm. Durch den Windchill-Effekt sinkt die gefühlte Temperatur auf minus 5 Grad. Ich drücke die Bremsen... und schon wird es wieder etwas angenehmer.


Nun zu einigen Begebenheiten der letzten Zeit:

Vor einigen Tagen war ich mal wieder im Tannheimer Tal, um nach meinem Wohnwagen zu schauen. Ich befüllte meinen fest installieren Frischwassertank. Als ich dann schlussendlich den Wasserhahn aufdrehte, hörte ich zwar die Wasserpumpe, jedoch kam kein Wasser aus dem Hahn. Also schnell den Frischwassertank freigelegt und die Tauchpumpe getestet. Das Problem war unschwer zu erkennen: Das gepumpte Wasser wurde nicht mehr in die Wasserleitung geleitet sondern spritzte einfach oben aus dem Pumpengehäuse.

Mein Problemteil... die Wasserpumpe
Mein Problemteil... die Wasserpumpe

Erst mal die Löcher mit einem Dichtmittel stopfen, das wird schon helfen, dachte ich. Dieser Versuch war jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Ein erneuter Test brachte keine Änderung: Die Pumpe lief zwar, jedoch kam kein Tropfen Wasser aus dem Wasserhahn.

 

Da muss eine neue Pumpe her... also rein ins Auto und auf zum Camping-Zubehörhändler meines Vertrauens. Und siehe da, er hatte sogar genau den Typ Pumpe, den ich haben wollte. Gleichzeitig erstand ich noch ein Rückschlagventil, ein Stück Schlauch und einige 


Rohrschellen (eingeschweißt in Plastik). Bevor ich nun den ganzen Kram bezahlte, fragte ich den Verkäufer meines Vertrauens, ob denn das Rückschlagventil auch an die Pumpe passe. Er nahm das Rückschlagventil mit den Worten: "In der Pumpe ist bereits ein Rückschlagventil verbaut" und legte es beiseite. Meine weitere Frage, ob denn die Rohrschellen auch das Stück Schlauch passe, hört ich ein fachmännisches: "Klar, basst scho...".

Mit stolz geschwollener Brust fuhr ich wieder zurück zum Wohnwagen. Ich baute die Pumpe und das Stück neu erworbene Wasserleitung ein... und was musste ich feststellen? Die neue Pumpe hatte kein Rückschlagventil und die Schlauchschellen passten auch nicht...

In der Zwischenzeit war es dunkel... und meine Lust für weitere Reparaturen sah dem Nullpunkt entgegen. Dieser Demotivationsphase wollte ich nun mit Gewalt auch nichts mehr entgegen setzen und verabschiedete mich in die verdiente Feierabendstellung.

 

Am nächsten Morgen - nach einem ausladenden Frühstück machte ich mich wieder auf den Weg zu meinem Campinghändler. Ich suchte wiederum das Rückschlagventil und größere Rohrschellen. An der Kasse sah ich dann wieder in das - durchaus erstaunte - Gesicht meines gestrigen Beraters. Er erinnerte sich an mich... "Oh doch koi Rückschlagventil in dr Wasserpump", was ich bejahen konnte.  


"Oh und d`Rohrschella passad au it"... auch dies konnte ich wahrheitsgemäß bejahen, was er wiederum mit einem unverständlichen Entschuldigungsgemurmel quittierte. Wieder zurück im Wohnwagen installierte ich das Zeug, nicht ohne einen ausgiebigen Funktionstest der Pumpe durchzuführen, der wie folgt ablief:

Ich füllte ein Weizenbierglas mit Wasser, setzte die Pumpe in das Glas und stellte beides auf den Frischwasserbehälter. Nun ging ich zum Wasserhahn und öffnete diesen. Sogleich setzte sich die Pumpe derart heftig in Bewegung, dass sich das Weizenglas seinerseits in Rotation versetzte, sich selbständig machte und zu Boden stürzte. Natürlich konnte sich das Wasser da auch nicht mehr im Glase halten... die Pumpe auch nicht... Also schloss ich erstmal wieder den Wasserhahn und stieg in die Rolle einer Putzfrau. 

Wenig später war es dann soweit: Wasser kam aus dem Wasserhahn - und es war so, als wäre nichts gewesen.


Und es geschah an einem anderen Tag...

Nach der morgendlichen Dusche kam ich in den Wohnwagen zurück. Draußen war es entsprechend der Jahreszeit frisch, im Wohnwagen schön warm. Ich ging zu dem kleinen Panel, an dem die Temperatur (nein, nicht die Außentemperatur, die regelt ein anderer) eingestellt werden kann. Das Display des Panels zeigt normalerweise die Temperatur und deren Einstellmöglichkeiten. Heute war im Display nur Nebel - kein Bild, kein Ton. Ein komplettes Aus- und Einschalten erweckte das Display auch nicht wieder zum Leben. Nun, dachte ich, das ist ja wie früher  bei den alten Taschenrechnern mit LCD-Anzeige. Irgendwann war da auch nichts mehr zu sehen, obwohl der Taschenrechner intern noch funktionsfähig war. Aber ohne Anzeige - nicht zu gebrauchen. 

Also habe ich das Panel ausgebaut und bin wieder zum Campingzubehör-Händler meines Vertrauens gefahren. Und ich muss sagen, ich war begeistert. Das benötigte Panel war auf Lager und der freundliche Mitarbeiter erklärte mir noch: "S`isch it schwierig, oifach s`alte raus, s`neue rein und it vergessa, s`Elektrisch muss ma no aschliaßa". Als ich der Verkäufer darauf hinwies, dass das neue Panel anders aussieht als mein altes, hieß es: "Des basst scho..." (das kannte ich doch...).

Das Ganze war mir dann auch 399 Euro wert...

 


Wieder am Wohnwagen angekommen, stellte ich fest, dass das Loch in der Wand, in das das Panel gesteckt werden sollte, ca. 3 cm grösser sein müsste, aber fast hätte es ja gepasst. Also schnell das Loch vergrößert, die elektrischen Käbelchen - erst nach Gefühl - dann nach Handbuch angeschlossen und - was soll ich sagen... es funktionierte wieder und ich konnte die Temperatur wieder wie früher regeln... In der Zwischenzeit waren auch wieder die Sterne am Himmel zu sehen und im Mondschein bewegte ich mich wieder in die Feierabendstellung...