Die Wettervorhersage hört sich gut an... kein Regen, kein Schnee und erträgliche Temperaturen - auch auf der schwäbischen Alb. Aber bevor ich mein Bike in Bewegung versetze, werde ich meine Weihnachtskrippe abbauen. Die meisten Figuren hat meine Frau schon aus der Krippe geholt, bevor sie noch Beine kriegen.
Der Boden ist noch total aufgeweicht und nachdem ich mit der Krippe fertig bin, sind meine Schuhe dick eingeschlammt. Also erst mal meine Schuhe wieder auf Sonntagsglanz trimmen, dann meine Radflasche mit einer Lage Himbeersirup füllen. Die verbliebene Luft in
der Flasche tausche ich noch mit frischem Albwasser - dann nehme ich einen kräftigen Schluck - und schon kann ich vor Kraft kaum noch laufen...
Da die Waldwege immer noch vor Nässe nur so strotzen, meide ich vorerst den Wald. Das gelingt mir zumindest so lange, bis mein schönes Rad wieder satt eingesaut ist. Im Schatten sind die Wege einfach noch nicht trocken.
Kurz vor Breitingen stutze ich dann doch. Die Lone ist an dieser Stelle im Sommer meist versickert. Heute führt sich noch Wasser im Überfluss. Ich radle weiter, verlasse aber die Lone, da der weitere Weg im Schatten liegt und ich mein Bike ja eigentlich sauber halten wollte...
Ich halte mich also erst mal links der Lone auf der Sonnenseite, bis mich der Weg von der Lone wieder in Richtung Neenstetten führt. Erst liegen kleine Schneebatzen im Weg, dann wird es richtig ungemütlich. Um einem nahenden Sturz vorzubeugen, schiebe ich mein Rädchen lieber mal. Das wiederum bringt mir nach einiger Zeit nasse Socken ein - im Sommer ein erfrischendes Gefühl - nicht jedoch im Februar.