Die letzten paar Wochen habe ich bereits aus meinen Gehirnzellen verbannt - die waren ja für die Tonne. Erst schön warm - meinem Bike habe ich bereits die alljährlich fällige Vorschuß-Ölung (im Hinblick auf gute Leistungen) zukommen lassen - dann Schnee, Regen, auch mal Schneeregen, kalt, windig...
Gott sei Dank konnte ich mich in diesen schwierigen Zeiten wenigstens auf meine Wohnzimmercouch verlassen. In einem Anflug geistiger Umnachtung habe ich den Hausflur und die Küche mit frischer Farbe aufgepeppt - natürlich auch meine Hose und eines
meiner Hemden. Die Hose könnte ich in den Garten stellen. So farbgetränkt wie die ist, würde sie ohne mit Heu ausgestopft zu werden, im Rasen stehen bleiben. Vielleicht müsste ich die Beine unten mit 2 Nägeln im Boden verankern, nicht dass sie beim ersten Windstoß zur Windhose mutiert und zu Nachbars flattert.
Nix wie runter in den Keller und das Bike die Treppen hoch getragen... Und dann dürfen meine Beinchen mal wieder in die Pedale treten. Die Luft ist frisch und kühl - meine Lungen wundern sich vermutlich. Sie haben sich ja nun einige Wochen an die warme Wohnzimmer-Couchluft gewöhnt. Ich möchte heute eine einfach Runde fahren. Die Waldwege sind mir noch zu schlammig, deshalb bleibe ich auf geteerten Radwegen.
Über Gosbach fahre ich nach Geislingen, da geht es wenigstens meist bergab. Viele Fußgänger sind unterwegs, das ist ok - ich lasse es langsam angehen - bin ja nicht auf der Flucht. Irgendwie vermisse ich die grünen Blätter an den Bäumen. Das eintönige Braun der Bäume und Zweige reißt mich noch nicht vom Hocker. Aber das wird werden...