Ok - ich muss zugeben, dass das obige Bild einen gewaltigen Nachteil hat - es wird weder die aktuelle Temperatur noch die Windgeschwindigkeit angezeigt. Aber sonst ist dieser Blick Labsal für die Seele. Auch der Milan in der Luft hat seine helle Freude.
Und wenn ich schon den Rotmilan sehe... genau in dieser Ecke hatte ich mal ein Begegnung mit (vermutlich) einer Mäusebussard-Mutter. Ich will das mal kurz erzählen. Ich war eines schönen Tages hier beim Joggen, als ich von hinten einen Luftzug bemerkte. Ich blickte hoch und sah einen Mäusebussard in die Lüfte steigen. Ich dachte mir nichts dabei und joggte weiter... Plötzlich wieder das gleiche Geräusch über meinem Kopf - wieder dieser angriffslustige Rotmilan. Nun flog er zum Waldrand, drehte und flog nun 1 Meter über der Grasnarbe direkt auf mich zu. Vor mir stieg er senkrecht in die Luft. Das wiederholte sich nun einige Male und ich suchte nach Steinen - sonst hatte ich ihm ja nichts entgegen zu setzen - die ich dann nach ihm warf.
Ich kann mich erinnern... wenn man alleine ist und man von der Natur - in diesem Fall von einem Rotmilan - attackiert wird, dann wird einem blitzschnell bewusst, dass man eigentlich nur eine ganz kleine Leuchte auf Gottes Erdboden ist. Ich wartete nur noch, bis er seine Krallen ausfährt und mir die Augen aushackt...
Ich bin dann in den kurzen Angriffspausen immer ein kleines Stück weitergejoggt. Auch hatte ich einen anständigen Stock gefunden, mit dem ich mich besser wehren konnte.
Als ich dann - aus Sicht des Rotmilans - weit genug entfernt war, stellte er seine Angriffsflugmanöver ein. Ich denke, jeder der so einen Vogel mal im Angriffsmodus erlebt hat, kann meine Ängste nachvollziehen. Immerhin kommt so ein Vogel auf eine Spannweite von 1,60 - 1,80 Meter...
Ich weiß nicht genau, wo die Orchideenwiese hier bei Berneck ist. Den Erzählungen nach soll sie am Albtrauf (den ich ja eigentlich verdammt gut kenne) oberhalb von Berneck sein.
Oh hier geht ein Trampelpfad rechts durch die Büsche. Ich schiebe mein Bike, will ja keine von diesen selten schönen Gewächsen niederwalzen, und dann sehe ich sie - die Wanderer, mit dem Handy in der Hand - knieend - fotografierend und staunend. Ich lege mein Bike zur Seite und tue desgleichen...
Und von hier oben ist der Ausblick ins Filstal so um Deggingen auch nicht zu verachten...
Die "Ave" ist eine Wallfahrtskapelle und wurde in den Jahren 1716 - 1718 erbaut. Sie steht etwas abseits des Dorfes Deggingen, mächtige Linden befinden sich in unmittelbarer Nähe. Die Bilder der Seitenaltäre wurden früher (so um 1535 - 1600) erstellt und wurden von Rudolf von Helfenstein aus Rom nach Deggingen verbracht.
In den Jahren 1932 - 2018 übernahmen die Kapuziner die Wallfahrtsseelsorge. Auch heute finden noch regelmäßig die Gottesdienste statt.
Deggingen hat ca. 5.500 Einwohner und liegt 465 m hoch.