Ich hadere mit mir... soll ich - oder soll ich nicht. Wenn ich in die Siedlungsstraßen blicke, dann sehe ich, dass die Straßen noch immer nass sind. Meine innere Stimme sagt: Steig aufs Bike und beweg' dich. Mein Bauch sagt: warte noch einen Moment - es gibt gleich Mittagessen...
An den Wolken siehst du, dass es ein Ritt wird auf Messers Schneide: Entweder nass - oder trocken. Ich bin guter Dinge, fotografiere sie Schafe und überlege, wo ich mein erstes Schaf gesehen habe.
Und ich kann mich in der Tat sehr gut erinnern... Ich bin ja in Reutte/Tirol aufgewachsen und einer meiner damaligen Volksschulfreunde der Tränkesiedlung hatte Schafe. Diese waren im Sommer auf einer Hochweide und im Frühjahr / Herbst auf einer naheliegenden Wiese hinter unserer Siedlung.
Ich mag so 8 oder 9 Jahre alt gewesen sein, da bekam ein Schaf auf dieser Wiese ein Junges und ich war mitten drin. Wir (das heißt, die Älteren in der Siedlungsgruppe) hatten damals ein "Kartoffelfeuer" entfacht. Wir (die Kleinen) durften Kartoffeln ins Feuer werfen und diese nach einer bestimmten Zeit wieder mit einem Stecken aus dem Feuer schubsen. Die Kartoffeln waren heiß - aber es war ein Genuss, in diese zu beißen - sich die Lippen und Zunge zu verbrennen... Ich habe noch heute diesen Geschmack nach verbrannter Kartoffelschale und Erde in der Nase, wenn ich daran denke.
Ist es nicht seltsam (und zugleich schön), dann man Kindheitserinnerungen nicht vergisst?