Um 08:30 Uhr wollte ich in den Sattel steigen - ok, das habe ich geschafft. Dann verfiel ich jedoch wieder in eine Art Tiefschlaf. Gleich in Bad Steben nahm ich erst mal einen falschen Abzweig. Das wäre ja weiter dramatisch nicht gewesen - wenn es nicht bergauf gegangen wäre...
Also dann eben wie bei Monopoly - Gehe zurück zum Start, gehe nicht über Los und ziehe nicht 2000 Mark ein. Schlussendlich habe ich dann doch noch den richtigen Ausgang in Bad Steben erwischt.
Bad Steben ist ein in die Jahre gekommener Kurort mit ca. 3.500 Einwohnern. In der relativ neuen Spielbank kann man sein Geld an den Spieltischen anlegen. Wenn dann Hab und Gut den Besitzer gewechselt haben, dann hilft im Anschluss ein wohltuendes Bad in der Therme.
Einige Kilometer nach Bad Steben kommt ein kleiner Ort Höll. Nun weiß ich auch warum der Ort Höll heißt: Weiter nach unten geht einfach nicht.
In Mödlareuth leben 40 Einwohner, wobei 16 Einwohner in Bayern leben und 24 in Thüringen. Die Mauer (oben im Bild) ist die Originalmauer, die bis 1989 das Dorf teilte.
In Gutenfürst - meinem gestrigen Endpunkt - drehe ich mein Bike wieder in Richtung Bad Steben. Der Wind hat in der Zwischenzeit zugenommen - nun Gegenwind. Die Kolonnenwege, wenn die Steine gut sichtbar sind, haben ihren Schrecken verloren. Auch haben die Steine hier manchmal nur 2 Löcher anstatt 24 oder mehr... An diesen kurvt mein Rad schon ganz alleine vorbei.
Die Holzbrücke führt über die sächsische Saale. Diese ist 413 km lang und nach der Moldau der 2-längste Nebenfluss der Elbe. Es gibt ja auch noch die fränkische Saale... diese entspringt in Oberfranken und mündet in den Main.
Den Zug kann ich leider nicht nehmen. Die Schienen enden vor und hinter dem Zug...
Hast du den Hirsch auf dem Felsen gesehen (obiges Bild)?