Am Stadtrand von Schneverdingen liegt die Osterheide. Dieses Gebiet wurde über 50 Jahre lang von britischen und kanadischen Panzertruppen als Übungsgelände benutzt. Dadurch wurden die Vegetationsflächen größtenteils zerstört und teilweise auch durch Schadstoffe verunreinigt. Ab 1994 wurde mit der Renaturierung dieser Heideflächen begonnen.
Man glaubt es kaum - aber die Heide besteht zu 60 % aus Wäldern. Meist sind es Kiefern, die erst im 19. Jahrhundert gepflanzt wurden. Buchen- und Eichenwälder habe kaum überlebt.
Ohne die Heidschnucken und ihre Menschen wäre die Heide heute nur noch ein wucherndes Buschwerk. Die Heidschnucken - die regionale Schafrasse der Heide - pflegen die Heidelandschaft. Sie beissen die Sprösslinge und Kräuter ab und verhindern so, dass die Lüneburger Heide immer weiter zuwächst und die Heidepflanzen darunter ersticken. Nebenbei können sich durch die vielen wandernden Schafe keine Spinnenweben bilden, die den Honigbienen zum Verhängnis werden könnten. Somit ist auch die Produktion des beliebten Heidehonigs nicht gefährdet.
Die Heidschnucken ziehen Tag güt Tag kreuz und quer durch die Heidegebiete - dabei nehmen sie täglich einen neuen Weg. Wären sie immer auf gleichen Pfaden unterwegs, dann würde ihr Kot als Dünger wirken und diese Wege überdüngen, was zum Absterben der Heide führen würde. Die Heide überzieht heute eine Fläche von ca. 40 km².
Die karge Heide bot für Kühe und Ochsen zu wenig Futter. Lediglich der genügsamen Heidschnucke genügen die Birken- Fichten- und Heidesämlinge. Der Verbiss durch die Heidschnucken verjüngt die Heide und fördert den Blütenansatz.
In der Heide gibt es viele feuchte bzw. nasse Stellen. Früher wurde hier durch den Torfabbau den Mooren das Wasser entzogen.
Seit den 70-iger Jahren werden diese Bereiche wieder mit Wasser versorgt und der Torfabbau wurde eingestellt.