Momentan ist ja - zumindest wenn man sein Mountainbike gerne in frischer Luft ausführt - "Saure Gurkenzeit". Mein Zweirad fristet sein Leben in diesen dunklen Monaten im Keller, frisch gebadet und eingeölt. Der heutige Vormittag eignet sich da hervorragend, um für meine Enkelkinder eine neue Episode meiner (Lügen-)Geschichten fertig zu stellen: In meinem 19. Leben war ich ein Wildpferd und lebte im Norden von Amerika.
Bei diesem Wetter muss ich einfach eine kleine Runde drehen...
Morgens sind zwar alle Dächer und Wiesen mit einer weißen Reifschicht überzogen - ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Winter vor der Türe steht.
Ich will heute mal wieder das Biosphärengebiet bei Feldstetten fahren. Da ist Ruhe und weit und breit kein Auto. i Nach einem saftigen Anstieg komme ich zum Aussichtsturm Waldgreut. Er ist 20 m hoch und bietet einen schönen Überblick über den ehemaligen Truppenübungsplatz, der bis zum Jahre 2005 noch genutzt wurde.
Ich drehe eine Runde durchs Biosphärengebiet, treffe nur vier Wanderer und einige Radler.
Über Feldstetten, vorbei an Laichingen rolle ich durch Wiesen und Wälder wieder zurück nach Nellingen.
Oh Sonne und blauer Himmel? Schnell die Hausarbeit erledigen und dann nix wie raus an die Frische Luft. Aber es dauert dann doch... Kurz vor 12 Uhr bin ich dann soweit - ich schiebe mein Bike aus der Garage und klemme meine gefüllte Radflasche in die Halterung. Selbstgemachter Zitronenmelisse-Sirup, sehr erfrischend und lecker. Aber ob ich das bei diesen Temperaturen wirklich brauche? In der Zwischenzeit sind ja auch schon die dicken Wolken unterwegs.
5 Grad - kein Nebel und windstill. Eingepackt wie ein Eskimo trete ich los...
Die Wolken rotten sich immer mehr zusammen. 15 km westlich von Ulm liegt das 1.200 Einwohner Dorf Asch. Ich halte drauf zu und schaue nach oben. Das Wetter ist heute irgendwie 2-geteilt: links sind die Regenwolken im Anmarsch und auf der rechten Seite lockt der blaue Himmel.
Obwohl es für mich Entfernungs-technisch günstiger wäre, nach links abzubiegen, entscheide ich mich für die sonnige Seite. Meine Runde wird dadurch etwas weiter werden, dafür hoffentlich ohne Regen.
Über Dornstadt, das momentan über genügend Baustellen und rücksichtslose Autofahrer verfügt - ein Baustellenfahrzeug überholt mich trotz Gegenverkehr auf einer schmalen Strasse - fahre ich links vorbei an Tomerdingen und Temmenhausen.
Weiter geht es dann vorbei an der Gasverdichterstation. Hier wird Gas für den weiteren Transport gesäubert und verdichtet. Mit einem Druck von 40 bar kommt es von Ulm in die Verdichterstation. Hier wird es mittels neuster Turbinentechnik auf 70 bar verdichtet und in Rohren wieder auf die lange Reise geschickt. Das Gas wird durch den Verdichtungsprozess auf bis zu 70°C erhitzt. Gaskühler bringen das Gas wieder auf Betriebstemperatur, bevor es nach Stuttgart, an den Bodensee, ins Fürstentum Lichtenstein und nach Vorarlberg gepumpt wird.
Das Rad steht momentan im Trockenen - es will einfach nicht hinaus ins kalte Nass. Daher war ich in meinem Home-Office mal wieder aktiv und habe mal zusammengeschrieben, womit ein Otto Normalverbraucher denn seine Lebenszeit verbringt.
Vermutlich wird das heute der letzte sonnige Tag in diesem Jahr. Die gestrige Föhnwetterlage hat sich noch verstärkt. Heute Nacht wurde ja die Uhr auf "Winter" eingestellt und das bedeutet: Eine Stunde länger schlafen. Der erste Blick aus dem Wohnwagen - stahlblauer Himmel - das Auto ist mal nicht von einer kalten, weißen Schicht belegt. Man könnte im Freien frühstücken...
Nach der gestrigen Radtour ist heute mal ne kleine Wanderung an der Reihe. Ich wollte schon lange mal vom Adlerhorst mit den Bike eine steilere - als die mir schon bekannte - Abfahrt testen. Jedoch konnte ich den richtigen Abzweig nicht finden. Also will ich heute diese gesuchte Abfahrt von unten nach oben mal per pedes auf ihre Bike-Tauglichkeit untersuchen.
Anfangs geht es zwar steil nach oben, jedoch durchaus fahrbar. Dann liegt grober Schotter auf der Wegoberfläche. Ich denke, dass da vermutlich schon mal das Hinterrad durchdrehen würde.
Die Frage, ob ich da mal von oben nach unten fahren könnte, wird auf
den nächsten 500 Metern durch die Natur beantwortet: Dicke Wurzeln durchziehen nun den Weg, der sich auch nicht scheut, an Steilheit zu zulegen. Ohne meine Wanderstöcke hätte ich Probleme, meinen Körper nach oben zu wuchten. Endgültig verwerfe ich den schwachsinnigen Gedanken, diese Strecke jemals mit dem Bike runter rollen zu wollen.
Der Adlerhorst (Gaststätte) hat momentan Betriebsferien. Aber das wurde schon durch entsprechende Hinweise beim Start der Wanderung kund getan. Das hatte wiederum den Vorteil, dass nur wenige Wanderer unterwegs waren...
Ein paar Tage Entspannung im Tannheimer Tal ist immer gut für Leib und Seele. Und überdies ist noch Föhn angesagt. Nein, nicht dein Föhn im Badezimmer - ich meine den Föhn, der auf der Leeseite der Berge als Fallwind die Wärme ins Allgäu schaufelt.
Als Startpunkt nehme ich mal nicht das Tannheimer Tal, vielmehr geht es erst mal mit dem Auto nach Vils zur Ulrichsbrücke. Dort ist Platz für's Auto und der
Radweg geht direkt am Parkplatz vorbei. Über die ehemalige Grenze radle ich nach Füssen. Nur am Rande - vor ca. 60 Jahren bin ich unzählige Male mit meinen Eltern über diese Grenze gefahren. Immer wenn mein Papa irgendwelche Gegenstände von Deutschland zu unserem damaligen Wohnort Reutte/Tirol schmuggeln wollte, mussten wir Kinder im Auto auf die Schmuggelware sitzen oder uns auf ihr schlafend stellen...
Kurz vor Füssen nehmen die Touristen sichtbar zu - ein Walderlebnispark mit Baumwipfelpfad und der Lechfall werfen ihre Schatten voraus...
Richtung Schwangau - der Radweg ist nicht gerade einfach zu finden - werden die Fußgänger wieder etwas weniger. Eine Kutsche lädt zur Kutschfahrt ein...
Ein irischer Pilger soll an dieser Stelle, wo heute die obige Kirche zu sehen ist, gerastet haben. In der Stockerau - also kurz vor Wien - soll er dann wegen
seiner fremdländischen Kleidung und seines Aussehens im Jahre 1012 gemartert und aufgehängt worden sein. Im Oktober 1014 wurde er heilig gesprochen und nach Melk/Donau überführt.
Die Wieskirche wurde 1754 fertig gestellt - schon 1983 wurde das Rokoko Bauwerk zum "Welterbe" erhoben. Es ist irgendwie beruhigend zu wissen, dass die Baukosten von ursprünglich 39.000 Gulden auf 180.000 Gulden anwuchsen. In den Jahren 1985 - 1991 wurde sie für über 10 Millionen DM restauriert.
Über eine Million Besucher werden jährlich in der Wieskirche gezählt. Heute hielt sich der Andrang in Grenzen - ok - es ist Ende Oktober.
Übrigens... der Lech ist 256 km lang. Er wird durch die Vils verstärkt, die vom Tannheimer Tal her das Wasser in den Lech trägt, der sich schlussendlich in die Donau ergießt.
Hunger und Durst treiben mich bei Oberpinswang doch noch in einen "M-Preis". Nachdem mein Impfzertifikat ausgiebig in Augenschein genommen wurde, durfte auch einen Sitzplatz benutzen, um meine vegetarische Laugenstange zu vertilgen. Eigentlich bin ich ja kein Vegetarier, die Laugenstange - belegt mit Gurkenscheiben und Ei sah aber echt gut aus - so dass ich mal meine Essgewohnheiten gewechselt habe...
Ich hadere mit mir... soll ich - oder soll ich nicht. Wenn ich in die Siedlungsstraßen blicke, dann sehe ich, dass die Straßen noch immer nass sind. Meine innere Stimme sagt: Steig aufs Bike und beweg' dich. Mein Bauch sagt: warte noch einen Moment - es gibt gleich Mittagessen...
An den Wolken siehst du, dass es ein Ritt wird auf Messers Schneide: Entweder nass - oder trocken. Ich bin guter Dinge, fotografiere sie Schafe und überlege, wo ich mein erstes Schaf gesehen habe.
Und ich kann mich in der Tat sehr gut erinnern... Ich bin ja in Reutte/Tirol aufgewachsen und einer meiner damaligen Volksschulfreunde der Tränkesiedlung hatte Schafe. Diese waren im Sommer auf einer Hochweide und im Frühjahr / Herbst auf einer naheliegenden Wiese hinter unserer Siedlung.
Ich mag so 8 oder 9 Jahre alt gewesen sein, da bekam ein Schaf auf dieser Wiese ein Junges und ich war mitten drin. Wir (das heißt, die Älteren in der Siedlungsgruppe) hatten damals ein "Kartoffelfeuer" entfacht. Wir (die Kleinen) durften Kartoffeln ins Feuer werfen und diese nach einer bestimmten Zeit wieder mit einem Stecken aus dem Feuer schubsen. Die Kartoffeln waren heiß - aber es war ein Genuss, in diese zu beißen - sich die Lippen und Zunge zu verbrennen... Ich habe noch heute diesen Geschmack nach verbrannter Kartoffelschale und Erde in der Nase, wenn ich daran denke.
Ist es nicht seltsam (und zugleich schön), dann man Kindheitserinnerungen nicht vergisst?
Der erste Herbststurm ist nun Geschichte. Irgendwie ist es schon komisch, dass alle Blätter der umliegenden Bäume immer in unsere Einfahrt geblasen werden. Vor der Garage liegen dann die Blätter knöcheltief - sie müssen nur noch in einen Sack gestopft werden.
Die Außentemperatur ist zwar nicht gerade einladend, dennoch möchte ich heute mal wieder mein Bike bewegen. Bevor ich den naheliegenden Wald erreiche, kann ich auf mehreren kleinen Schildchen lesen, dass heute in den Nellinger Wäldern eine Treibjagd statt
findet. Da ich weder eine Kugel im Reifen, noch eine in meinem Korpus haben möchte, wende ich mich von den jagenden Hunden und fliegenden Projektilen ab und kurble die Pedale in Richtung Suppingen.
Ich nehme heute mal eine andere Route ins Tiefental. Und wie ich es geahnt hätte: Ein Weg endet abrupt, der andere führt in einer Schleife zurück, wo ich eigentlich hergekommen bin. Was soll's... ich trete weiter...
Über Blaubeuren, das sich heute mit überraschend leeren Strassen zeigt, fahre ich nach Blaustein. An einem schönen Sommertag kann man die vielen Radler und Wanderer nicht zählen. Ich denke, dass es nicht mehr als 3 Radler waren, die mir entgegen gekommen sind. Einer davon in kurzem Sommerdress. Entweder ist der in Sibirien aufgewachsen oder er hat kein Kälteempfinden. Über das kleine Lautertal erreiche ich wieder mein Heimatdorf.
Gestern war mal wieder ein herrlicher Tag - blauer Himmel, aber die Luft frisch... Ich dachte, was gestern gut war, kommt heute wieder. Weit gefehlt. Ich blicke aus dem Fenster - trübe Nudelsuppe - ah ich meine natürlich Nebelsuppe. Geplant ist unsere wöchentliche Rentnerausfahrt. Dieser Plan wird jedoch (leider) verworfen. Da ich schon in den Radklamotten stecke und zu faul bin, mich jetzt wieder umzuziehen, ziehe ich mein Bike aus der Garage, schiebe meine gefüllte Radflasche in die Halterung und schwinge mich aufs Bike. Weitere 2 unerschrockene Radlfreunde gesellen sich zu mir bevor wir gemeinsam Nellingen in Richtung Westen verlassen.
Vorbei an Oberdrackenstein radeln wir nach Westerheim. Wir überlegen, ob wir in einer Gaststätte unserem Magen was Gutes zukommen lassen sollten - verwerfen aber diesen Gedanken und holen uns statt dessen in einer Metzgerei einen leckeren Leberkäs-Semmel. Ich erwische noch ein großzügig geschnittenes Endstück - die Power geht sofort in die Oberschenkel... Ich kann also wieder in die Pedale treten.
Über Donnstetten, Feldstetten und Suppingen gönnen wir uns noch eine Schleife über Laichingen. Eine kurze steile Rampe bringt uns auf den Bleichberg (774 m hoch). Hier war früher mal eine Mühle, bei der ein Windrad mit 12 m Durchmesser und 82 Schaufeln installiert war. Ein schwerer Sturm beschädigte jedoch das Windrad so stark, dass es wieder demontiert werden musste. Auch brachte es nicht die erhoffte Leistung von 12 PS.
2 Stück vom obigen Zwetschgenkuchen brachte meine Lebensgeister sofort wieder zurück... Das anschließende Hefeweizen verdrängte jene jedoch wieder aus meinem Körper und schickte diesen ins Land der Träume...
Ich bin immer noch müde - der gestrige Tag und vor allen Dingen der feucht fröhliche Abend zuvor - haben mich einfach zu wenig schlafen lassen. An manchen Tagen brauche ich dann schon meine kurze Sofa-Session, um meinen Geist wieder auf 100 Prozent zu bringen.
Da vermutlich der vorletzte warme Tag (oder gar der letzte) dieses Jahres angesagt ist, will ich mir noch einmal die Beine an der frischen Luft vertreten. Mein Bike habe ich erst vor einigen Tagen aus dem Krankenhaus abgeholt, da es die Luft im Dämpfer nicht mehr halten konnte und der Verlust von einigen
Zähnen der Zahnkränze zu beklagen war ... Ja, bei der hinteren Bremse fehlte der Belag - was beim Bremsen den Stillstand etwas in die Länge zog. Nun ist aber wieder alles in bester Ordnung - ich bin begeistert. Aber heute bin ich nur für eine ruhige Tour gut - und das ist auch gut so. Schlussendlich wartet Kuchen und Kaffee auf mich.
Brrr, es ist verdammt frisch heute morgen - der blaue Himmel verspricht wohlige Wärme, wenn auch erst später mal... irgendwann. Wir sind heute zu sechst und wir haben eine kleine Rundfahrt im Allgäu geplant.
Meine Lungen saugen die kühle Luft dankbar - nach dem gestrigen Abend - ein und versorgen so meinen noch etwas müden Körper mit dem nötigen Sauerstoff. Anfangs ist die Streckenführung recht hügelig. Dann wird es etwas stressfreier. Im Rössle Haselburg ist der Mittagstisch für uns gedeckt. Da lassen wir uns gerne nieder...
Nachdem wir unsere Körnerspeicher wieder aufgefüllt haben, geht es weiter über Eggental und Argenbühl geht es zurück an den Startpunkt Eglofs.
Vom 20.09.2021 - 25.09.2021 war ich als Radguide unterwegs mit Bayer-Reisen aus Ehingen und ich möchte eine kleine Beschreibung der einzelnen Etappen und einige Bildchen nicht vorenthalten...
Tag_1: Am Montag hat uns der Bus am Kalterer See ausgespuckt. Wir sind dann bei Sonnenschein und etwas Gegenwind den Etschradweg entlang geradelt, kein Regen. Einmal links der Etsch, dann mal wieder rechts der Etsch ging es hügel- und problemlos in Richtung Trient. In Lavis, das liegt so ca. 10 km vor Trient, sind wir wieder auf unseren Bus gestoßen. Nachdem unsere Räder im Anhänger verstaut waren, wurden wir ins Hotel Elite nach Levico Terme gefahren, wo wir die erste Nacht im Hotelbett genossen.
Tag_2: Start war in Lavis, unserem gestrigen Ziel. Nach 10 Kilometern stiegen wir in Trient beim Neptunbrunnen auf dem Domplatz von unseren Rädern. Dann ging es quer durch ganz Trient hindurch und manche Mitradler können sich sicherlich noch an den berüchtigten Rechtsabzweig erinnern, der uns über einen sehr steilen Weg ca. 300 hm höher brachte. Die erste Ortschaft, die wir erreichten war Montignano. Über Cognolo ging es weiter nach Civezzano und Pergine. In Pergine hatten wir Zeit für eine Stärkung am Bus. Vorbei am Caldonazzo See und dem zugehörigen Dorf Caldonazzo kurbelten wir weiter bis
nach Borgo im Valsugana. Der Bus brachte uns zurück ins Hotel nach Levico Terme.
Tag_3: Nachdem – und wir schreiben in der Zwischenzeit Mittwoch, den 22.09. anno domini 2021 – starteten wir in Borgo. An diesem Tag war das Tal der Brenta angesagt. Nachdem wir in Ospedaletto auf die Besichtigung der verschlossenen Kapelle Madonna della Rocchetta notgedrungen verzichteten, schoben wir unser Bike durch Grigno, ein kleines Dorf mit alten aber sehenswerten Häusern. Zur Mittagszeit erreichten wir den Biergarten Cornale. Diverse Pizzen und Spaghetties zierten unsere Teller. Nach einem kleinen Rundgang durch Bassano del Grappa nahm uns unser Bus wieder auf und brachte uns für eine weitere Nacht – die letzte – ins Hotel in Levico Terme.
Tag_4: Heute musste erst eine Bergetappe mit dem Bus überwunden werden. Start war dann in Follina. Der Collalto war schnell bezwungen – er konnte uns nach der Trienter Bergetappe (Tag 2) nicht mal mehr ein müdes Lächeln entlocken. Die Abfahrt vorbei am Castello di Salvatore in das Städtchen Susegana ließ unsere Schweißperlen schnell wieder trocknen. Am Sportplatz in Maserada sul Piave hatte unser Busfahrer wieder die Tische und Bänke aufgestellt, auf denen wir gerne Platz nahmen, um ein paar Körner einzuwerfen. Kurze Zeit später war eine Besichtigung des Blautopfs
im Miniformat angesagt. Zum Ausklang schoben wir unsere Drahtesel noch durch die Fußgängerzone von Treviso und rollten gemächlich zum Rugbystadion, wo der Bus bereits auf uns wartete und uns zu unserem 2. Hotel in Marcon (Antony Place) kutschierte.
Tag_5: Erst mal wieder zum Rugbystadion per Bus. Dann an den Sile – es heißt übrigens der Sile nicht die Sile – alle schönen Dinge des Lebens sind nämlich maskulin – dies nur am Rande. Oh ich weiß, nun habe ich wieder Mi
nuspunkte bei einem bestimmten Geschlecht… aber für die Frauen hatten wir ja schon die Brenta… und Gleichberechtigung muss sein…
An dem naturbelassenen Sile entlang zu treten war sicherlich Labsal für die Seele – zumindest ich finde die kurvenbetonte Strecke super. Wobei ich beim Studium von Kurven ja schon einmal vom richtigen Weg abgekommen bin (als meine Augen sich an 2 jungen Hübschen festgebissen hatten)… Nachdem wir auch die lange Gerade vor Jesolo hinter uns gebracht hatten, konnten wir schlussendlich unsere Beinchen in der Adria wieder abkühlen lassen. Eine Portion Eis, die in seiner Üppigkeit nicht getoppt werden kann, setzte der Radlwoche einen würdigen Schlussakzent.
von Kurven ja schon einmal vom richtigen Weg abgekommen bin (als meine Augen sich an 2 jungen Hübschen festgebissen hatten)… Nachdem wir auch die lange Gerade vor Jesolo hinter uns gebracht hatten, konnten wir schlussendlich unsere Beinchen in der Adria wieder abkühlen lassen.
Eine Portion Eis, die in seiner Üppigkeit nicht getoppt werden kann, setzte der Radlwoche einen würdigen Schlussakzent.
Tag_5: Erst mal wieder zum Rugbystadion per Bus. Dann an den Sile – es heißt übrigens der Sile nicht die Sile – alle schönen Dinge des Lebens sind nämlich maskulin – dies nur am Rande. Oh ich weiß, nun habe ich wieder Minuspunkte bei einem bestimmten Geschlecht… aber für die Frauen hatten wir ja schon die Brenta… und Gleichberechtigung muss sein…
An dem naturbelassenen Sile entlang zu treten war sicherlich Labsal für die Seele – zumindest ich finde die kurvenbetonte Strecke super. Wobei ich beim Studium
Bevor ich morgen mal wieder mit einem Bus voller Radlerinnen und Radler am Kalterer See starte, um in 5 Tagen in Lido di Jesolo hoffentlich ohne nennenswerte Verluste anzukommen, möchte ich noch kurz eine kleine Geschichte aus meinem 18. Leben zum Besten geben...
Hintergrund: Als meine Kinder noch klein waren, habe ich ihnen und ihren Freunden abends bei Kerzenschein auf dem Campingplatz ab und zu Geschichten aus meinem "früheren Leben" erzählt. Ich konnte ihnen glaubhaft machen, dass ich vor langer Zeit schon mal als Kamel, Elefant oder Kanarienvogel usw. geboren wurde. Da ich ja nun mit 2 Enkelinnen gesegnet bin, habe ich mir gedacht das ich mal wieder eine Geschichte aus einem meiner früheren Leben erzählen sollte...
Ich geb's auf - die ganze Radlerei - einfach Schrott. Nein, nicht ich - die verflixte Hardware. Am letzten Mittwoch hat mir der Dämpfer meines Mountainbikes den Dienst versagt. Ich verstehe ja, wenn mir die Luft ausgeht - aber dem Dämpfer, der ist doch stahlhart und immer einsatzbereit.
Ok, ich bringe also mein Bike zum Händler meines Vertrauens, der sitzt übrigens in Laichingen und ist echt empfehlenswert. Er wird den Dämpfer einschicken... Und dann ist mir noch aufgefallen, dass mir die Kette ein paar Zähne aus dem hinteren Zahnkranz gerissen hat - böse Kette. Ich werde sie also auch tauschen, die Ritzel natürlich auch. Ja und die hinteren Bremsbeläge auch, die müssen mir die Mäuse abgeknabbert haben.
Notgedrungen habe ich dann mein Rennrad wieder gesattelt. Schon nach ca. 5 Kilometern fiel mir das eigenwillige Schalten meines Antriebs auf. Ich denke dann so bei mir, dass ich die Schaltung mal wieder einstellen könnte. Und wie ich so denke - also nicht allzu schnell, da kommt ne kleine Rampe, die nach einem kleineren Gang schreit - ich schalte - und die Kette springt auf das kleinste Ritzel.
Was soll denn das? Jeglicher Versuch, die Kette eine Stufe nach oben zu lupfen, scheitert jämmerlich. Ne, so kann ich ja nicht weiterfahren. Also Handy raus und meinen familieninternen Abschleppdienst angerufen.
Der brachte mich dann sicher auf 4 Rädern wieder nach Hause - auch mein Rennrad. Da ich beim Rennrad noch nie einen Schaltzug gewechselt habe, werde ich diesen Job auch an den Onkel Raddoktor vergeben.
Also nehme ich mein treues Reiserad, das mich schon in Russ-, Est- und Lettland begleitet hat. Auch in Littauen und Polen bis nach Slowenien hat es nie auch nur im Ansatz gestreikt. Naja, bis auf Rotterdam, mitten in der Stadt wollte es mal plötzlich nen neuen Schlauch auf der hinteren Felge haben. Den habe ich ihm dann auch gegönnt.
Und auf dem Reiserad vertrete ich mir nach dem Debakel mit dem Rennrad noch etwas die Beinchen und fahre der schönen Blau (Rusenschloss) entlang.
Zwei Räder sind also im Krankenhaus und lassen sich operieren. Mein Reiserad möchte auch mal ins Tannheimer Tal. Diesen Wunsch erfülle ich ihm gerne. Und ich möchte heute mal nicht direkt im Tannheimer Tal sondern von weiter unten, von Bad Hindelang starten...
In Bad Hindelang angekommen, biege ich auf den Touriparkplatz... mich überkommt Schockstarre... alles voll. Auch am Straßenrand... gibt es hier irgendwas umsonst? Der Abzweig zum Liftparkplatz liegt schon hinter mir - da wäre bestimmt noch was frei gewesen.
Also beschließe ich nach Immenstadt zu fahren. Da ist auch der große Alpsee, wann war ich das letzte Mal hier? Ja, mit unserer Fitnessgruppe bei einem feucht fröhlichen Radlwochenende - aber das liegt schon Jahre (oder Jahrzehnte?) zurück.
Parkplätze gibt es hier ohne Ende. Ich befreie mein
Reiserad vom Radträger, klemme die Radflasche in den Halter, knipse mein GPS-Gerätchen an den Lenker und trete in die Pedale.
Weiter geht es in Richtung Zell. Irgendwo ist eine Umleitung für den Autoverkehr. Wenn dann der Radweg mal auf die andere Straßenseite wechselt (und das ist bestimmt auf 500 Metern 2 x der Fall), muss man schon den sowieso im Stau stehenden Gaspedaldurchdrückern mit Bestechungsgeldscheinen winken, damit mal einer auf die Bremse steht, um einem armen Radler eine Straßenüberquerung zu gönnen.
Kurz vor Zell fahre ich auf 2 E-Bikeradlerinnen auf. Da ich an der Landschaftsstruktur erkennen kann, dass bald die E-Bikefahrerinnen wieder im Vorteil sein werden, vermeide ich ein Überholen derselben und greife liebe zum Handy, um ein Foto zu machen.
Diepolz und Knottenried kenne ich bislang nur aus Erzählungen. Die Gegend ist besonders unter Skilangläufern bekannt. Diepolz erreiche ich - durchgeschwitzt - aber es kann durch niemanden protokolliert werden. Denn es ist kein Mensch auf den Straßen.
Die Straße nach Niedersonthofen ist gesperrt. Aber gilt dieses Durchfahrverbot auch für Radler. Ich denke nicht - und fahre weiter. Es geht nun auch immer schön bergab - 15% - das ist richtig funny. Nun kommen immer mehr von diesen Schildern "Durchfahrt verboten, Baustelle". Aber jetzt bin ich schon so weit... da gibt es kein zurück mehr.
Das Wetter verdirbt mir echt die Lust am Schreiben... Und Bilder mit Regetropfen auf der Front habt ihr ja selber genügend vor Augen. Vielleicht kommt nun der Sommer in allerletzter Minute doch noch. Demnächst fahre ich auf jeden Fall mal ins Tannheimer Tal - dort möchte ich noch einige Touren mit meinem Bike unternehmen.
Als meine Kinder noch klein waren, habe ich ihnen und ihren Freunden abends bei Kerzenschein auf dem Campingplatz ab und zu Geschichten aus meinen "früheren Leben" erzählt. Ich konnte ihnen glaubhaft machen, dass ich vor langer Zeit schon als Kamel, Elefant oder Kanarienvogel usw. geboren wurde... Da ich nun ja mit 2 Enkelinnen gesegnet bin, habe ich mir gedacht, dass ich vielleicht mal eine Geschichte aus einem meiner früheren Leben erzählen sollte.